Montag, 9. Februar 2015

New Plymouth - heimliches Wunderland oder so...

Am 1.Januar der neuen Jahres sind wir ca. 400km von Taupo aus nach New Plymouth gefahren...es war heiß, aber wir hatten ein Ziel: John und Jenny! 

Zwischenstopp bei "the three sisters" 
- Steinformationen im Wasser...am Strand

Frühzeitig haben wir mit den beiden über die Wwoofing Plattform Kontakt aufgenommen und für den 1. Januar alles abgemacht. Nach einigen Stopps zwischendurch, sind wir dann gegen 16.30 bei den beiden angekommen...vorsichtig aufs Grundstück gefahren und natürlich wieder mit Bauchkribbeln- immerhin wieder eine neue Familie (neue Stadt etc). 
John kam sofort raus und wirkte etwas geknickt...hm dachten wir..mal sehen was kommt. In der Hand hielt er einen Zettel und nach der Begrüßung kam sofort: „Things changes, live is chaning“ - oha! Tja auf dem Zettel stand ein Name und eine Adresse...nämlich die von Joanne:)

John erklärte nur kurz, dass sich die Pläne geändert haben und wir nicht bleiben können, aber er hat sich gekümmert und Joanne, eine gute Freundin von ihm, freut sich auf uns und braucht auch Hilfe. Irgendwie muss auch das wieder Schicksal gewesen sein – wir hatten eine wunderschöne Zeit bei ihr, lernten Peter kennen (aus Stuttgart) und lebten mit ihm quasi wie in einer WG – nur eben, dass es ein großes Haus war und wir es nur zu dritt bewohnten.

Von Joanne erfuhren wir dann (nachdem wir schon befürchteten, dass es einen Todesfall oder dergleichen gab), dass die beiden wohl nie Urlaub haben und es sich genau in der Woche wohl anbot und am 1.1 frühs entschieden wurde...tja so sind die Neuseelännder^^ - aber echt alles nicht so schlimm und sie haben sich ja auch um einen Ersatz gekümmert...von daher:)

Beach von New Plymouth

Also Joanne ist ca. 55 Jahre alt und will (mittlerweile wollte^^) ihr altes Elternhaus verkaufen, da Sie zu ihrem Partner Allen (ebenfalls geschieden) auf´s Land ziehen möchte, da das Pendeln auf die Dauer nervt – nachdem wir die Strecke mit ihr auch mal gefahren sind, verstehen wir das noch besser;) Also hieß es Putzen, Streichen, Ausmisten und und und – in jedem Fall hat es Spaß gemacht und wir haben ihr wohl eine Menge Arbeit abgenommen – tagsüber war Joanne auch immer mit da und hat fleißig mitgemacht und immer Pausen angewiesen..voll süß – Nachmittags gab es dann auch immer Eis – sie hat uns gezwungen!

Wohnzimmer 

Pete bei der Arbeit

und Philipp bei der Arbeit
(und ich mache Bilder^^)

PS: Joanne könnte meine Oma Helga sein! Die beiden sehen sich nicht nur ähnlich, sondern haben auch den gleichen Lebenstil - viel reisen, wenig zu Hause, fix Essen zaubern, gesunde Ernährung..ach einfach alles hat mich daran erinnert! Echt verrückt :) - an der Stelle grüße ich sie gleich mal: Hallo liebe Omi! :-*

Gleich am Abend unserer Ankunft lud sie uns zu Sushi ein und es ging auf das „festival of lights“ - der komplette riesen Park in der Stadt war mit Millionen von Lichtern geschmückt und der ganze Wald wurde zu einem Zauberwald umgemünzt...das sah so klasse aus!!





Am 2. Tag sind wir nach der Arbeit auch gleich an den Strand gefahren (insgesamt glaube 3 mal) – der Sand ist schwarz, also noch heißer als so schon^^ - aber anhand der Bilder seht ihr ja, wie traumhaft das dort ist!
Abends haben wir zu dritt immer lecker Abendbrot gemacht (echtes Risotto, Pizza, Gemüsepfanne etc)...naja ich habe gekocht...*hüstel*
Und ich habe Peter das Brotbacken beigebracht → ich kann das mittlerweile nämlich richtig gut :)!


Straaaaand


Abendwanderung auf den Aussichtsfelsen in New Plymouth





Am nächsten Tag hieß es dann auf die Farm zu Joanne und Allen, ein echt schönes Anwesen, wobei das eigentliche Wohnhaus sehr klein ist und quasi nur aus einem Zimmer besteht. Das Bad ist extra..bzw. Die Dusche, denn die Toilette ist ca. 6-7m entfernt und ein Plumsiklo :) Jedenfalls lud sie uns zu einem BBQ ein, denn Ihre Schwester + Familie kamen aus dem Urlaub wieder. Joanne ist echt super spontan...vor dem Essen fuhren wir noch zu ihrem Lieblings-Geheim-Fluss-Bade Spot.

Aussicht auf der Farm

BBQ


Bereits vor Ankunft in New Plymouth planten wir, den Around the mountain track zu machen. New Plymouth liegt nämlich nicht nur am Wasser, sondern auch in der Nähe des Mt. Taranaki → auch wieder ein Vulkan! Direkt bis hoch auf den Vulkan ist in der Wanderung nicht mit inbegriffen, aber wir hatten keine Zeit, um das auch noch mit einzuschieben und noch dazu ist der noch höher als die Anderen, von denen wir euch geschrieben haben und noch schwerer zu erklimmen...aber auf den Bildern seht ihr dann, wie nahe wir dem Vulkan dennoch waren :)

--> weiter geht' s hier: 


Around the Mountain Track:

Wir hatten auch dieses Mal wieder viel vor...es gab allerdings nirgendwo genaue Kilometerangaben für die einzelnen Abschnitte zwischen den Hütten – das war aber auch nicht so nötig bzw. wichtig, weil es stets Berg auf, Berg ab ging, durch Flüsse, durch Matsch...echt unglaublich aufregender Track! Und aufgrund der Streckenlage (einmal um den Berg rum) gab es auch hier wieder zahlreiche Nebenstrecken und Tageswanderungsmöglichkeiten- aber viele Menschen haben wir dennoch nicht getroffen ;)




Tag 1: Aufstieg zum Fhantams Peak – direkt am Vulkankegel :) Dort haben wir dann auf der Syme Hut geschlafen, eine kleine, sehr gemütliche Hütte, ohne Ofen (was machen die Leute bloß im Winter???!?!), in der maximal 10 Personen schlafen können und genau in der Nacht waren wir auch genau 10 :) - und hej, wir waren die ersten Drei!
 Eine weitere Wanderung ;)

schon in Sichtweite...

 Angekommen!


Nach einem spektakulärem Sonnenuntergng über den Wolken, auf 1900 Meter Höhe, folgte einen sternenklare Nacht – es war einfach nur unglaublich und unbeschreiblich schön...so hoch oben..ich war allein draußen und schaute mir die Sterne und den Vollmond an...unter mir gefühlt die ganze Welt und das einzige was ich hörte, war wohl mein Atem...
Sonnenuntergang in 1900m Höhe









Auch der Sonnenaufgang war wundervoll und gleich um 7 ging unsere Wanderung auch weiter...zack den Berg auf der anderen Seite schräg runter (so spart man ein Stück Rundgang^^) und auf zur nächsten Hütte (also Pausenhütte).
Morgens...


 Frühstück...




Nachdem echt anstregendem Abstieg – inklusive Prellung am Knöchel öchm* ging es an den Bergseiten entlang auf schmalen Pfaden, bis wir einen Bergkamm, tief bewaldet, runter mussten. Es war eigentlich kaum ein Weg zu sehen, was das ganze noch spannender machte, allerdings hörte der Weg ewig nicht auf;)



da sieht man recht gut den bevorstehenden Weg....

ohne richtigen Weg 1,5 Stunden durch den Busch^^

Weiter ging es dann an und in Flüssen bis urplötzlich eine sehr lange Metallleiter im Wald stand...da mussten wir dann hoch und waren dann auch endlich an der Hütte – Mittagspause um 12:30 und wieder weiter...wir hatten das Ziel in der Holly Hut zu schlafen (ca. für 30 Personen), allerdings war das sehr weit und laut Ausschreibung wohl noch immer 7 Stunden von dort entfernt..hups! Wir waren da schon echt fertig, aber auf dem Weg dorthin (3,5h entfernt) gab es noch eine Hütte, die allerdings auch nur für 10 Personen war – das war aber nicht geplant- also mal sehen...

man beachte wie hoch es ging...

Pausenhütte

Nach nur 1,5 Stunden erreichten wir dann aber doch schon die Abzweigung zur Hütte und wir mussten uns entscheiden, ob wir oberhalb am Bergkamm entlang gehen, oder unten lang, wo viele Flüssen münden und es wohl sehr matschig sein soll (Rivercrossing) – hm! Der Weg oben entlang hätte uns die Wahl gelassen, das Tagesziel nicht zu erreichen und wäre weiter gewesen und noch dazu erneut bergauf und wieder Berg ab...tjoaaa, also kurz: Wir gehen unten lang!
Ok, also zack weiter den Weg unten entlang, da das, war bis dahin war auch nicht so krass war...klar matschig und über Steine in den Flüssen..aber das kannten wir ja schon^^



Ein Rivercrossing gab es dann doch...aber dar war einfach nur witzig, weil wir wie Ameisen versuchten Steinwege zu suchen oder zu bauen, um über den breiten Fluss zu kommen...aber einfach Schuhe aus un durch war dann doch schneller und einfacher^^

Dann kam es – das rettende Schild für die Seele: Noch 45 Minuten bis zur Holly Hut-> alles nochmal rausgeholt und halb hoch gerannt.
Ankunft: 18 Uhr – wir waren im AR*** aber zufrieden und glücklich – und hungrig!!!!
Die Hütte war nicht voll, sodass wir eine ganze Bettetage für uns hatten...zum Leid der Jungs – es war sehr niedrig dort oben^^


Der 2. Tag war echt anstrengend, ergo hatten wir am nächsten Tag den schlimmsten Muskelkater überhupt...jeder Schritt war eine Qual und natürlich ging es frühs gleich bergauf ;) Nach ein paar Minuten ging es dann aber wieder. Der dritte Tag führte uns entlang an Berghängen mit super Aussicht...ein wenig nieselte es dann uch, aber war nicht weiter wild...gegen 14 Uhr erreichten wir dann unsere geliebte Serina :)











Als wir heim kamen, wartete schon Eis auf uns und Joanne machte wieder Sushi – Abschiedsessen am Strand...




Samstag früh hieß es dann wieder Abschied nehmen..Peter ist mit dem Bus nach Wellington und wir machten uns auf den Weg nach Auckland...allerdings mit Zwischenstopp in Reglan, das Surferparadies von Neuseeland (so sagt man). Nettes kleines Städtchen mit einem riesen Zeltplatz direkt am Meer. Da schliefen wir dann natürlich auch^^
 In Reglan




Am nächsten Tag fuhren wir dann nach Auckland rein und hingen unsere Flyer in den Hot-Spot-Hosteln auf..danach ging es dann auch schon weiter ins Northland.... mehr dazu im Blog „Northland“.

In dem Sinne:



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