Da wir vom 27. Januar bis zum 07. Februar auf den Cook Islands
chillen (und dort hoffentlich kein Internetzugang haben), haben wir den einen
oder anderen Beitrag vorgeschrieben, so wie diesen.
Ja gute Frage. Wir haben es zwar geschafft, aber ob wir
wirklich erfolgreich waren werden wir nie erfahren.
Wir gaben uns acht Tage um einerseits Auckland und Umgebung ausgiebig
zu erkunden und andererseits nicht in Stress zu verfallen, weil wir Serena
nicht losbekommen. Tagtraumdenken an: genaugenommen hätte ich gerne nie wieder
stress, hach.
Somit reisten wir nach zehn wunderschönen Reise- und Campingtagen
am 20. Januar in Auckland an. (01. bis 10. Januar waren wir wwoofen und
wandern, danach dann im Northland „Urlaub“ machen :p)
Am letzten Tag bei der Wwoofingfamilie hatte ich schon das
Auto bei Facebook in zwei Gruppen gestellt, das war gegen 23 Uhr. 23 Uhr 30 hat
mich dann schon die erste aus Australien angerufen. Auf den Weg Richtung
Northland mussten wir so oder so durch Auckland und somit nutzen wir dies so
gleich für einem dreistündigen Zwischenstopp und hängten noch zehn Werbeflyer
in diversen Hostels aus. Wir hatten dann über die Tage bestimmt 15 Anfragen
gesammelt. Viele riefen direkt an, genauso viele schrieben per Whatsapp und
noch einige Facebooknachrichten und E-Mails trudelten ein. Und so ziemlich
genau 98,7 % der Leute hatten meinen mühsam ausgearbeiteten Werbezettel überhaupt
nicht gelesen und wollten das Auto direkt besichtigen oder zumindestens rasch. Ich
vertröstete dann stets auf den 21. Januar und alle waren happy.
Nun denn, am 20. erreichten wir dann Auckland und unser
Hostel. Es war mit großem Abstand das schlimmste Hostel, welches wir je hatten.
Dreckig, laut, heruntergekommen, staubig, dreckig und als Bonus: die
Waschmaschine und der Trockner waren kaputt, angeblich schon seit drei Monaten.
Wir wollten am nächsten Tag die Karre loswerden und vorher noch das ganze Bettzeug
waschen und so weiter. Herrlich. Das Hostel war Dreck und ausnahmslos all‘ unsere
Kontakte hatten mittlerweile schon ein anderes Auto gekauft. Doppeldreck.
Es nützte ja alles nichts, wir sind dann zu einer Wäscherei
gefahren, dann noch zur Tankstelle und den Nissan das erste Mal geputzt und Staub
gesaugt. Zurück im Hostel haben wir uns dann gleich um ein neues gekümmert, was
auch einfach und gut verlief.
Abends dann klingelt das Telefon und Jonathan aus Israel hat
meinem Flyer im Hostel gesehen. Er und sein Kumpel kamen gerade an und hatten Interesse
das Auto zu sehen. Am nächsten Tag checkten wir früh aus und fuhren mit all‘
unseren Sachen zum Treffpunkt. In das andere Hostel konnten wir ja noch nicht
einchecken, es war zu früh.
Treffpunkt mit den möglichen Käufern
Jonathan und O fanden Serena spitze. Wir drehten eine kleine
Tour, er setzte sich auch gleich mal an das Steuer. Das war natürlich spannend,
wie bei uns damals, weil es für ihn das erste Mal Linksverkehr war. Die Campingausrüstung
wurde gezeigt und inspiziert und dann zogen sie sich auch schon für ein kleines
Beratungsgespräch zurück. Und ich so zu Gesi „die nehmen es“. Und sie nahmen
es.
Serena war weg und wir mussten das Auto leeren
Wir haben Serena für 2.800 NZD in Christchurch gekauft und
fast 15.000 km geschruppt. Wir hatten zweimal Probleme mit der Batterie und es
musste einmal irgendeine ominöse Buchse wechseln lassen und irgendwie klang die
Federung schon irgendwie fertig, aber ich will auch niemanden vormachen, dass
ich davon Ahnung habe. Wie dem auch sei, verkauft haben wir unseren Racer für
2.900 NZD. Glücklich und traurig und ein wenig fertig. Das Hostelgemurkse und die
ersten Aussicht, dass doch niemand mehr das Auto wollte hatten uns ganz schön
mitgenommen.
Was haben wir gelernt? Das erste Hostel hatten wir frühzeitig
gebucht und auch die Anzeige für das Auto hatten wir frühzeitig eingestellt.
Beides war zu 100 % sinnlos. Nichts planen, einfach machen wenn es soweit ist =
weniger Stress.
Sehr wahrscheinlich hätten wir für das Auto auch mehr
bekommen. Die Preise hier in Auckland sind schon happiger. Wir sehen ja die
anderen Werbeflyer hier. Aber wir waren am Ende irgendwie doch einfach nur froh,
ohne weitere Schäden und Reparaturen durchgekommen zu sein. Und somit hat das
Kapitel „Mein erstes Auto“ (es lief auf meinen Namen) ein rundes Ende genommen.
So fing es an, so hört es auf
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