Freitag, 30. Januar 2015

How to sell a car?

Da wir vom 27. Januar bis zum 07. Februar auf den Cook Islands chillen (und dort hoffentlich kein Internetzugang haben), haben wir den einen oder anderen Beitrag vorgeschrieben, so wie diesen.

Ja gute Frage. Wir haben es zwar geschafft, aber ob wir wirklich erfolgreich waren werden wir nie erfahren.

Wir gaben uns acht Tage um einerseits Auckland und Umgebung ausgiebig zu erkunden und andererseits nicht in Stress zu verfallen, weil wir Serena nicht losbekommen. Tagtraumdenken an: genaugenommen hätte ich gerne nie wieder stress, hach.

Somit reisten wir nach zehn wunderschönen Reise- und Campingtagen am 20. Januar in Auckland an. (01. bis 10. Januar waren wir wwoofen und wandern, danach dann im Northland „Urlaub“ machen :p)

Am letzten Tag bei der Wwoofingfamilie hatte ich schon das Auto bei Facebook in zwei Gruppen gestellt, das war gegen 23 Uhr. 23 Uhr 30 hat mich dann schon die erste aus Australien angerufen. Auf den Weg Richtung Northland mussten wir so oder so durch Auckland und somit nutzen wir dies so gleich für einem dreistündigen Zwischenstopp und hängten noch zehn Werbeflyer in diversen Hostels aus. Wir hatten dann über die Tage bestimmt 15 Anfragen gesammelt. Viele riefen direkt an, genauso viele schrieben per Whatsapp und noch einige Facebooknachrichten und E-Mails trudelten ein. Und so ziemlich genau 98,7 % der Leute hatten meinen mühsam ausgearbeiteten Werbezettel überhaupt nicht gelesen und wollten das Auto direkt besichtigen oder zumindestens rasch. Ich vertröstete dann stets auf den 21. Januar und alle waren happy.

Nun denn, am 20. erreichten wir dann Auckland und unser Hostel. Es war mit großem Abstand das schlimmste Hostel, welches wir je hatten. Dreckig, laut, heruntergekommen, staubig, dreckig und als Bonus: die Waschmaschine und der Trockner waren kaputt, angeblich schon seit drei Monaten. Wir wollten am nächsten Tag die Karre loswerden und vorher noch das ganze Bettzeug waschen und so weiter. Herrlich. Das Hostel war Dreck und ausnahmslos all‘ unsere Kontakte hatten mittlerweile schon ein anderes Auto gekauft. Doppeldreck.

Es nützte ja alles nichts, wir sind dann zu einer Wäscherei gefahren, dann noch zur Tankstelle und den Nissan das erste Mal geputzt und Staub gesaugt. Zurück im Hostel haben wir uns dann gleich um ein neues gekümmert, was auch einfach und gut verlief.

Abends dann klingelt das Telefon und Jonathan aus Israel hat meinem Flyer im Hostel gesehen. Er und sein Kumpel kamen gerade an und hatten Interesse das Auto zu sehen. Am nächsten Tag checkten wir früh aus und fuhren mit all‘ unseren Sachen zum Treffpunkt. In das andere Hostel konnten wir ja noch nicht einchecken, es war zu früh.

Treffpunkt mit den möglichen Käufern

Jonathan und O fanden Serena spitze. Wir drehten eine kleine Tour, er setzte sich auch gleich mal an das Steuer. Das war natürlich spannend, wie bei uns damals, weil es für ihn das erste Mal Linksverkehr war. Die Campingausrüstung wurde gezeigt und inspiziert und dann zogen sie sich auch schon für ein kleines Beratungsgespräch zurück. Und ich so zu Gesi „die nehmen es“. Und sie nahmen es.

Serena war weg und wir mussten das Auto leeren

Wir haben Serena für 2.800 NZD in Christchurch gekauft und fast 15.000 km geschruppt. Wir hatten zweimal Probleme mit der Batterie und es musste einmal irgendeine ominöse Buchse wechseln lassen und irgendwie klang die Federung schon irgendwie fertig, aber ich will auch niemanden vormachen, dass ich davon Ahnung habe. Wie dem auch sei, verkauft haben wir unseren Racer für 2.900 NZD. Glücklich und traurig und ein wenig fertig. Das Hostelgemurkse und die ersten Aussicht, dass doch niemand mehr das Auto wollte hatten uns ganz schön mitgenommen.

Was haben wir gelernt? Das erste Hostel hatten wir frühzeitig gebucht und auch die Anzeige für das Auto hatten wir frühzeitig eingestellt. Beides war zu 100 % sinnlos. Nichts planen, einfach machen wenn es soweit ist = weniger Stress.


Sehr wahrscheinlich hätten wir für das Auto auch mehr bekommen. Die Preise hier in Auckland sind schon happiger. Wir sehen ja die anderen Werbeflyer hier. Aber wir waren am Ende irgendwie doch einfach nur froh, ohne weitere Schäden und Reparaturen durchgekommen zu sein. Und somit hat das Kapitel „Mein erstes Auto“ (es lief auf meinen Namen) ein rundes Ende genommen.
So fing es an, so hört es auf

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