Dienstag, 4. November 2014

Milford Track // Milford Sound


MILFORD TRACK!
4 Tage im regenreichsten Gebiet Neuseelands - 53,6 km und bis auf eine Höhe von 1173m
atemberaubend, spannend, anstrengend, nass, lustig, sonnig, wasserfallreich - einfach spitze

Ankunft: 14.Oktober in Te Anau - es regnete in Strömen! // Hostel gesucht und gefunden, eingecheckt, auf Elisa und Judith gewartet // gemeinsam unser gemütliches 4er- Hostelzimmer bezogen und dann endlich hörte auch der Regen auf // Über das umgehende Aussehen das Zimmers sprechen wir lieber nicht - immerhin waren wir drei Mädels ;) // Und dann ging's auch schon los mit dem Planen -> Aufbruch zum DOC Center, um die Hütten Übernachtungen zu Buchen & Bezahlen - weiter zur örtlichen Tankstelle, an der wir unseren GPS Peilsender bekamen, ohne den darf man außerhalb der Saison nicht in den Milford Track (da denkt man dann schon vorher "Fu**, was erwartet uns denn da??") - dann alles nötige eingekauft für 4 Tage Gaskocher und Wandern (glaubt mir, super viel Platz für Gesundes ist da nicht^^) - ohje! und dann PACKEN! Philipp war Erster - wer hätte es gedacht ;)
--> am Abend sind wir dann noch Glühwürmchen angucken gefahren, dazu aber in einem anderen Post mehr - die Reise zum Milfod Sound begann ja dann erst am 16.10




Tag 1 (16.10):  Aufbruch um 7:45! Wir wurden mit einer Art Schulbus abgeholt, mit uns noch die Ann-Kathrin (natürlich auch eine Deutsche). Am DOC Center warteten dann noch weitere 16 Leute -uff! Da waren wir erstmal platt - sonst waren wir ja fast immer allein auf den Tracks und Hütten - uns ahnte schon Schlimmes^^. 
--> Dazu muss man sagen, haben wir uns vorher schon die dollsten Dinge ausgemalt, nachdem die DOC Tante *hust, die Mitarbeiterin aus dem DOC Center natürlich* uns die Hölle auf Erden prophezeit hat! Eis, Schnee, Regen, fehlende Brücken, Erdrutsche, kaputte oder gar fehlende Wegstrecken, Kälte - wir bräuchten Eispickel...bitte was?!?! Wenn es richtig viel regnet, sollen wir auch keine Flüsse überqueren und warten (was wohl bis zu 3 Stunden der Fall sein kann) oder gar umdrehen und eine weitere Nacht auf der vorherigen Hut verweilen...also mal ehrlich: da überlegt man doch kurz, ob man da rein will^^
Wie auch immer, ich habe gesagt, alles wird gut, die Sonne wird scheinen - und los!

Nach einer 3/4 Stunden Busfahrt ging's dann auf ein...naja Boot - bei der Anzahl an Leuten und Rucksäcken haben wir da etwas Größeres erwartet ;) - aber das Ding war dann doch geräumiger :)
2,5 Stunden Bootsfahrt folgten! 


Angekommen - Streckenbeginn

Wie man oben auf dem Höhenprofil sehen kann, war Tag 1 noch nicht sonderlich viel Wandern angesagt. Das Wetter war echt gut und wir hatten große Hoffnung, dass das auch so bleibt...nach knapp 6km waren wir dann auch schon ca. 13 Uhr an der ersten Hütte - bums fing es auch mit Regen an VIEL REGEN!... am nächsten morgen sollten wir dann das Resultat sehen: der Fluss war einfach mal so hoch angestiegen, dass die Wege schon teilweise überspült waren - SCHEIßE!;)
Aber von den einst 20 Leuten waren wir dann nur noch 10 - keine Sorge, alle sind lebend und gesund wieder angekommen, aber die anderen 10 sind einfach schon am ersten Tag zur 2. Hütte, sodass sie das ganze in 3 Tagen rockten. Ich muss gestehen, ich wusste bis dahin gar nicht, dass Tag 1 nur 6 km sind^^. Letztendlich war es aber das Beste, was wir machen konnten - wieso, wisst ihr, wenn ich hier am Ende der Story bin ;)
Wir vier haben es uns dann in der Hütte gemütlich gemacht - Feuer // Kartenspielen // Jägermeister aus der Plasteflasche und Kerzen (in der 1. Hütte gab es sogar einen Ranger - laut DOC Tante sind außerhalb der Saison keine vor Ort) und die Sommer Toiletten waren sogar offen - YES!
Die Nacht war lang (Bettgehzeit: 21.15 Uhr), verregnet und stürmisch, aber in den Schlafbunkern, in Hochbetten und Kuschelschlafsäcken echt gemütlich irgendwie.

schöner Milford Track

 Tag 1 an der Hütte // Judith und Philipp
- riesige Hula- Hoop Reifen versüßten uns den angebrochenen Tag, auch im Regen!

Tag 2:

Aufbruch Tag 2 - REGEN!

Eingemummelt mit kompletter Regenkleidung (die Rucksäcke von Innen mit Mülltüten ausgestattet) ging es 9:30 Uhr dann los - es standen uns 16,5 km und rivercrossings bevor - der Ranger hat am Morgen alles gecheckt und meinte, dass es sehr nass werden kann. Das war es in der Tat ;)
Nach ca. einer Stunde ließ der Regen allerdings nach und es kam sogar mal die Sonne raus, munter wanderten wir weiter bis wir halten mussten: Der komplette Weg war plötzlich unter Wasser - was aber absehbar war, da der nebenstehende Fluss die ganze Zeit schon gefährlich nah und hoch war... dedüm! Arschbacken zusammen kneifen und los - umdrehen stand außer Frage. Es war kalt - einfach nur unfassbar kalt^^ das gute an Laufschuhen bei sowas ist, dass das Wasser super schnell wieder aus den Schuhen ist und durch das Gehen, wurde es schnell wieder warm im Schuh - aber natürlich nur, bis zur nächsten Unter- / Überspülung bzw. bis zum ersten Fluss, der quer zum Weg ging und man nicht drüber hüpfen konnte. 

 Hier mal ein paar Eindrücke von unseren Abenteuern am und im Wasser ;)




Das war dann schon eine etwas zeitaufwändigere Sache, unterwegs holten wir dann noch welche von unserer Tour ein - die Männer mussten im Fluss echt helfen - sieht viell. nicht so schlimm aus, aber der Fluss ging bergab und hatte echt Kraft! -->


Aber hej, ganz ehrlich, es war einfach nur aufregend und wir haben so viel gelacht - keinem Moment lang hatten wir Zweifel oder haben gejammert (also naja ein "Oh man ist das kalt an den Füßen" oder so, klar, das kam des Öfteren), aber wir waren stets gespannt und einfach nur beeindruckt von der Wucht der unzähligen Wasserfälle links und rechts von uns an den Bergen. Der Track führt quasi die ganze Zeit im Tal entlang und durch den starken Regen war es einfach nur noch schöner anzusehen. Mehr Regen - mehr Wasserfälle. 







Nach ca. 6-7 Stunden sind wir dann pitsche patsche nass und glücklich auf der Hut angekommen. Wie man auf dem Bild gut sieht, hingen dann alle nassen Sachen über dem Ofen - Platzmangel;)


Abends in der Hütte

Tag 3

Am dritten Tag hieß es dann bergauf - bis zum höchsten Punkt von 1176m Höhe. um Punkt 9 starteten wir vier dann - mal wieder als Letztes ;) Der anfängliche Regen verkroch sich dann auch bald - super! Je höher wir kamen umso schöner wurde dann natürlich auch die Aussicht 

anfänglich...

oben!



Pflanzenwelt unterwegs

KEA's! - sie lieben alles aus Plaste und Gummi 

Ca. eine Stunde vor der dritten Hut ging nochmal ein Weg (ca. 45 Minuten) ab - direkt zum höchsten Wasserfall von NZ (560m). Das haben wir dann natürlich auch noch gemacht -puh!



there it is - the highest waterfall of nz
the same waterfall- aber näher dran - noch näher ging jedoch nicht, sonst wären wir weggespült oder geweht wurden ;)

Gegen 18 Uhr waren wir dann an diesem Tag auf der Hut - aber nicht die Letzten ;)


 Tag 4.

Der letzte Tag war angebrochen und putzmunter starteten wir bei besten Wetter - Sonne und kurze Hose Wetter. Da Milford Sound der regenreichste Ort Neuseelands ist, waren die 4 Tage gesamt gesehen echt super! 19 km standen uns bevor - unterwegs wieder zahlreiche Wasserfälle, Märchenwald und Seen. Gegen 14 Uhr haben wir dann den Sandfly Point erreicht! Straffer Lauf war das^^. 14:30 Uhr kam dann auch unser Abholbötchen und später dann auch der Bus. Gegen 17 Uhr waren wir wohlauf, glücklich und doch ein wenig alle in Te Anau - achso und meeeega hungrig :)


more waterfalls
 



 unterwegs

  



  Geschafft!!!


Unterwegs haben wir noch ein paar Schätze gefunden - muaaaha!



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