Das
Leben auf der Farm...
ich
weiß gar nicht wo ich anfangen soll... es ist alles so anders als
gewohnt – es ist kein richtiger Urlaub, aber auch nicht das, was
man als typisches Arbeitsleben bezeichnen möchte / kann / darf (?).
Es
fetzt! Aufstehen morgens um 8 (im Vergleich zu Deutschland: 5:30) –
dann 9 Uhr Arbeitsbeginn... heißt also eine Stunde Zeit um in Ruhe
(auch ohne Musik und TV etc) zu frühstücken und sich umzuziehen
(Zähneputzen inklusive). Allein das ist schon – vor allem für
mich – ein Lebenswandel.
Dann
heißt es ca. 4h arbeiten – das variiert dann: Bäume aus – und
wieder einpflanzen („bagging“ heißt das dann – für den
Verkauf), Holz sammeln und dann aufstapeln, Beete schick machen,
Tiere füttern (hier allerdings nur Hund/Katze), Karen (Hausmami
hier) in der Küche unter die Arme greifen - sie hat immerhin ca.
11-12 Leute zu bekochen – drei Mahlzeiten am Tag.
Lunchtime!
Es wird zum Essen gerufen, alle trudeln dann im Haupthaus ein und
besonders ich freue mich jeden Tag unglaublich auf das Essen!!! Es
ist immer eine Überraschung, da ja hier auch alle Vegetarier sind
und noch dazu ausschließlich nur reine Bioprodukte verarbeitet
werden. Von Lasagne, Nudelauflauf, Curryreis mit viel buntem Gemüse
bis Beerenauflauf mit Gebackenen Haferflocken und Cookie Eiscreme
(boah – das war eine Geschmacksexplosion!) und sogar selbstgemachte
Schokolade gab es schon... dazu meist noch eine Suppe (mit Erbsen,
Kürbis, Kartoffeln, Linsen – was eben so da ist :)
Ansonsten
bekommen wir dazu auch noch Toast und Nudeln etc...Kiwis, Mangos...
Also Selbstverpflegung ist hier absolut nicht nötig! Heute waren wir
nochmal in Ahsburton und etwas Obst kaufen, für Frühstück und ein
paar Kekse (ich kann es einfach nicht lassen!)
Nachmittags
haben wir dann Zeit für uns – Philipp geht einmal mehr laufen als
ich, dafür lese ich dann und genieße die Ruhe, spiele mit den
Tierchen, räume etwas auf - oder wir erkunden die Gegend - alles
stressfrei irgendwie. Den Blick auf die Uhr tätige ich meist nur kurz
vor der Lunchtime, oder wenn ich an zu Hause denke, was ihr alles
treibt grad – meist Schlafen oder Arbeiten zu der Zeit;)
Unsere
zwei Mitbewohner sind echt sehr lieb und es macht Spaß sich mit
Ihnen zu unterhalten – witzig ist es immer, wenn die beiden dann
auf Mandarin reden, wir auf deutsch.. und man kann selber gar nicht
glauben, dass das für die Beiden normal ist^^ - so wie wir eben
deutsch verstehen und reden.
Mit
der freien Zeit und Ruhe, beginnt man auch tatsächlich mehr in sich
zu gehen und über Gott und die Welt nachzudenken – was ist
wichtig? Worauf kommt es eigentlich an im Leben, was und schätzt man
von Hause, worauf kann man auch verzichten? allgemein, die komplette
Lebens- und Denkweise der Familie hier – viel Dinge, die man
mitbekommt, lernt und aufschnappt – das ist alles verrückt, gut
und wertvoll. Fraser uns Karen reden sehr offen und teilen Ihre
Gedanken, sodass wir auch gut nachvollziehen können, wieso sie hier
& so Leben. Wenn man es nicht anders kennen würde, dann wäre
das sicher eine nahezuh perfekte kleine Welt hier... Aber auf die
Dauer könnte ich das sicher nicht so eisern durchziehen... dennoch
werde ich garantiert viel Gedankengut mitnehmen...vor allem auch die
Wertschätzung der Mitmenschen.
endlich mal ein Bericht, der ohne diesen kritischen Blick ist ;)
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