Freitag, 5. September 2014

some thoughts

Das Leben auf der Farm...

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... es ist alles so anders als gewohnt – es ist kein richtiger Urlaub, aber auch nicht das, was man als typisches Arbeitsleben bezeichnen möchte / kann / darf (?).
Es fetzt! Aufstehen morgens um 8 (im Vergleich zu Deutschland: 5:30) – dann 9 Uhr Arbeitsbeginn... heißt also eine Stunde Zeit um in Ruhe (auch ohne Musik und TV etc) zu frühstücken und sich umzuziehen (Zähneputzen inklusive). Allein das ist schon – vor allem für mich – ein Lebenswandel.
Dann heißt es ca. 4h arbeiten – das variiert dann: Bäume aus – und wieder einpflanzen („bagging“ heißt das dann – für den Verkauf), Holz sammeln und dann aufstapeln, Beete schick machen, Tiere füttern (hier allerdings nur Hund/Katze), Karen (Hausmami hier) in der Küche unter die Arme greifen - sie hat immerhin ca. 11-12 Leute zu bekochen – drei Mahlzeiten am Tag.



Lunchtime! Es wird zum Essen gerufen, alle trudeln dann im Haupthaus ein und besonders ich freue mich jeden Tag unglaublich auf das Essen!!! Es ist immer eine Überraschung, da ja hier auch alle Vegetarier sind und noch dazu ausschließlich nur reine Bioprodukte verarbeitet werden. Von Lasagne, Nudelauflauf, Curryreis mit viel buntem Gemüse bis Beerenauflauf mit Gebackenen Haferflocken und Cookie Eiscreme (boah – das war eine Geschmacksexplosion!) und sogar selbstgemachte Schokolade gab es schon... dazu meist noch eine Suppe (mit Erbsen, Kürbis, Kartoffeln, Linsen – was eben so da ist :)


Ansonsten bekommen wir dazu auch noch Toast und Nudeln etc...Kiwis, Mangos... Also Selbstverpflegung ist hier absolut nicht nötig! Heute waren wir nochmal in Ahsburton und etwas Obst kaufen, für Frühstück und ein paar Kekse (ich kann es einfach nicht lassen!)



Nachmittags haben wir dann Zeit für uns – Philipp geht einmal mehr laufen als ich, dafür lese ich dann und genieße die Ruhe, spiele mit den Tierchen, räume etwas auf - oder wir erkunden die Gegend - alles stressfrei irgendwie. Den Blick auf die Uhr tätige ich meist nur kurz vor der Lunchtime, oder wenn ich an zu Hause denke, was ihr alles treibt grad – meist Schlafen oder Arbeiten zu der Zeit;)

Unsere zwei Mitbewohner sind echt sehr lieb und es macht Spaß sich mit Ihnen zu unterhalten – witzig ist es immer, wenn die beiden dann auf Mandarin reden, wir auf deutsch.. und man kann selber gar nicht glauben, dass das für die Beiden normal ist^^ - so wie wir eben deutsch verstehen und reden.

Mit der freien Zeit und Ruhe, beginnt man auch tatsächlich mehr in sich zu gehen und über Gott und die Welt nachzudenken – was ist wichtig? Worauf kommt es eigentlich an im Leben, was und schätzt man von Hause, worauf kann man auch verzichten? allgemein, die komplette Lebens- und Denkweise der Familie hier – viel Dinge, die man mitbekommt, lernt und aufschnappt – das ist alles verrückt, gut und wertvoll. Fraser uns Karen reden sehr offen und teilen Ihre Gedanken, sodass wir auch gut nachvollziehen können, wieso sie hier & so Leben. Wenn man es nicht anders kennen würde, dann wäre das sicher eine nahezuh perfekte kleine Welt hier... Aber auf die Dauer könnte ich das sicher nicht so eisern durchziehen... dennoch werde ich garantiert viel Gedankengut mitnehmen...vor allem auch die Wertschätzung der Mitmenschen.




1 Kommentar:

  1. endlich mal ein Bericht, der ohne diesen kritischen Blick ist ;)

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